VIV-Shortcut 1: ODEG, Stammbahn und die SPD mit ihrer Spandauer U-Bahn
„Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu“ mag sich die ODEG derzeit sagen. Die Schwierigkeiten im neuen Netz „NES“ ließen sich eben nicht nur auf den Infrastrukturbetreiber zurückführen, nein, denn nun wurde offenbar, was man hinter vorgehaltener Hand schon vorab hören konnte: die ODEG hat zu wenig Personal. Und nun „verschlucken“ zu allem Überfluss die DESIRO-Züge auf manchen Plätzen auch noch Mobiltelefone und manche Automaten werfen zu breite Fahrscheine aus, die sich nicht entwerten lassen. Da sind nicht nur Tickets, sondern auch mancher Fahrgast geknickt. Immerhin: uns sind im Gegensatz zu anderen Übernahmen Ersatzzüge mit altehrwürdigen Fahrzeugen erspart geblieben. Ob-wohl …
Zwischen den Jahren verbreitete der VBB die Nachricht, dass für die Potsdamer Stammbahn die Finanzierungsvereinbarung zur Leistungsphase II, das ist die Vorplanung, unterschrieben sei. Halleluja! Hierzu folgt demnächst noch ein „Zwischenruf“. Bis der erste Zug rollt, werden wir noch ein wenig warten müssen. Wenig heißt im Land der Verkehrswende mindestens 15 Jahre – dann wird die Strecke 200 Jahre alt.
Derweil darf der geneigte Fahrgast am Alexanderplatz weiterhin und mit offenem Zeithorizont im „besten“ Falle 15 Minuten auf den U2-Pendelzug warten. Das Amt ist noch nicht dazu gekommen, die Unterlagen für die bauliche Lösung zu prüfen, um die Baugenehmigung zu erteilen. Lasst Euch Zeit! Und wundert Euch nicht, dass der Autoverkehr weiterhin zunimmt. Übrigens, da trifft es sich gut, dass gerade der Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn für Reparaturarbeiten gesperrt ist.
Eine richtig gute Idee hatte die SPD: warum die U7 vom Rathaus Spandau nicht nur nach „Heerstraße Nord“ (… die führt doch von West nach Ost …?), sondern gleich bis zur ehemaligen GÜSt (Grenzübergangsstelle) in Staaken verlängern? Da sei doch reichlich Platz für ein P&R-Platz und Brandenburger Pendelnde würden dann sicher gerne mit der U7 den Bogen über Rathaus Spandau, Haselhorst und Siemensstadt in die Stadt fahren, anstatt geradeaus in ihrem Auto sitzenzubleiben.
Auf unsere kritische (aber höfliche) Nachfrage bei TWITTER antwortete SPD-Verkehrspolitiker Stephan Machulik: „Tja, wer die #Verkehrswende nicht wirklich in den Außenbezirken will, kann als Badenser so argumentieren!“. Verstehen Sie es? Wir nicht. Unsere freundliche Rückfrage blieb unbeantwortet. Twitter eben. Na dann, „gehe‘ mer jetzt wieda schaffe.“