Virtuelle VIV-Sonderveranstaltung am Dienstag, 15.03.2022
Vierzehn Tage dauerte der Krieg in der Ukraine und viele Menschen waren auf der Flucht. Wer von uns das große Glück hatte, nie einen Krieg miterleben zu müssen, kann wohl schwer ermessen, was das bedeutet. Es lässt sich kaum in Worte fassen und wir waren und sind nicht nur von den Bildern und Berichten betroffen, sondern auch dem Wissen, dass Krieg und Gewalt so nah sind. Dass es uns auch betreffen könnte, beginnen wir zu ahnen.
Und so hatten nach kurzer Zeit bereits bereits mehr als zwei Millionen (Q: tagesschau.de) Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Viele von ihnen blieben in Polen, viele reisten weiter nach Westen. Der Eisenbahn kam dabei eine herausragende Bedeutung zu und Berlin war auf einmal zu einer Drehscheibe geworden. Denn hier endeten die EuroCities aus Polen, aber auch viele Sonderzüge von der deutsch-polnischen Grenze. Menschen reisten weiter, blieben hier, suchten eine Bleibe, mussten mit dem Nötigsten versorgt werden. Und in vielen Fällen auch seelsorgerisch betreut werden.
Für die Verantwortlichen vor Ort am Berliner Hauptbahnhof (aber auch am Bahnhof Südkreuz) bedeutete dies quasi aus dem Nichts eine riesige Herausforderung, musste doch in aller kürzester Zeit eine Organisation hergestellt werden, die all das bewältigen sollte. Die damit klarkommen konnte, wenn 1.400 Menschen aus einem Zug steigen. Menschen in Not.
Alexander Kaczmarek, der Bahnchef für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, nahm sich die Zeit, uns davon zu berichten, vor welchen Herausforderungen er und die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in den vergangenen 14 Tagen standen und noch stehen, wie die Verzahnung mit den Hilfsorganisationen klappte, wie die (Berliner) Politik all dies unterstützte und wie es weitergehen konnte. Denn es ist nicht absehbar, dass sich daran so schnell etwas ändern wird.
Unser Zoom-Meeting begann am Dienstag, 15.03.2022, um 17:30 Uhr und endete um 19:00 Uhr.
#stopptdenkrieg