VIV-Forum: Hinter Tarifgebiet B geht’s weiter – Schnittstellen nach Brandenburg
Udo Lindenberg sang einst „Hinterm Horizont geht’s weiter“ und es gibt sicher nicht wenige Berliner, für die das Ende des Tarifbereichs B diesen Horizont bildet. Umgekehrt ist eben jener Tarifbereich B das „Sehnsuchtsziel“ für viele Brandenburger Pendler, die, mit dem Auto, den ersten Bahnhof auf Berliner Gebiet anstreben. Denn das, was, je nach Sichtweise, dahinter oder davor liegt, ist der Berlin recht großräumig umschließende Tarifbereich C. Für die einen „das unbekannte Wesen“, für die anderen „zu teuer“, denn das Auto ist in der Regel vorhanden und wird dann auch bis zum Bahnhof im Tarifbereich B genutzt. Und nicht der Bus.
Wer also das Glück hat, in der Nähe einer der Bahnachsen von und nach Berlin zu wohnen, hat es vergleichsweise einfach – wenn er denn Platz in den vollen Regionalzügen findet.
Was aber ist mit denjenigen, die, nur als Beispiel, von Ketzin nach Potsdam oder gar Berlin wollen? Oder Müncheberg? Oder gar peripher? Also z. B. 11 km von Schwante nach Oranienburg? Was mit denen, die von Spandau nach Ribbeck wollen, den Birnbaum besichtigen oder zur Arbeit? Und das gar am Wochenende? Sicher, es funktioniert, aber hinsichtlich der Flexibilität und der Fahrtdauer stößt man mitunter schnell an Grenzen.
Es gibt mittlerweile aber das eine oder andere „Leuchtturmprojekt“, z. B. die die Brandenburger Unterzentren zunehmend verbindenden „Plus-Busse“ (teils als Ersatz für stillgelegte Bahnstrecken, wie z. B. entlang der ehemaligen Brandenburgischen Städtebahn) oder das „TKS-Bussystem“, das erfolgreich Teltow/Kleinmachnow/ Stahnsdorf mit den Bahnhöfen Wannsee, Krumme Lanke und Zehlendorf verbindet, aber auch schnelle und hochfrequente Verbindungen in die Landeshauptstadt herstellt.
Wie also ist es bestellt um die Schnittstellen zwischen Stadt und Umland jenseits der großen Bahnachsen? Wir freuten uns sehr, dass uns Herr Kai Dahme, Abteilungsleiter Planung beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) dazu am 27.02.2020 einiges berichtete. Wir luden deshalb im S+U-Bahnhof Alexanderplatz in den „Kaisersaal“ auf der Zwischenebene ein.